Integrierte Sprachbildung in unserem Kindergarten

a. Bedeutung und Stellenwert von Sprache in unserem Kindergarten

Mit Sprache nehme ich Kontakt zu anderen Menschen auf. Mit Sprache kann ich meine Gefühle, Gedanken, Bedürfnisse und Interessen anderen mitteilen. Dieses ist für das soziale Miteinander die Grundlage. Manche Kinder erfahren Sprache häufig nur als Instrument des Verbietens, Befehlens und Schimpfens. Ein Kind lernt sprechen, indem mit ihm gesprochen wird. Kinder benötigen zur Sprachentwicklung vertrauensvolle, wertschätzende Bezugspersonen, die ihnen aufmerksam zuhören und zugewandt mit ihnen sprechen.
Sprachbildung ist bei uns im Kindergarten wichtig.

b. Die Ziele unserer „Integrierten Sprachbildung“ sind

– Freude an Sprache und Sprechen
– Verbesserung der kommunikativen Kompetenz
– Förderung des korrekten Gebrauchs der deutschen Sprache
– gezielter fördernder Ausgleich von Defiziten (falls vorhanden) in dieser Reihenfolge!

c. Methoden der Sprachbildung

Im Kindergarten nutzen wir Fachkräfte viele natürliche Sprechanlässe für Gespräche mit der Gruppe wie mit einzelnen Kindern. Absichten und Interessen werden besprochen, Fragen beantwortet, Konflikte geklärt und
Planungen gemeinsam diskutiert. Dabei sind wir Fachkräfte Sprachvorbilder. Die Lust am Sprechen wird vor allem dann gefördert, wenn die Kinder die Erfahrungen machen können, dass ihre Äußerungen von Bedeutung
für andere sind.

Grundlagen artikulierten Sprechens sind Klang und Rhythmus. In Liedern, Reimen und Fingerspielen werden sprachliche Äußerungen mit musikalischen Elementen verbunden. Sie prägen sich ein und erweitern die Sprachbeherrschung.

Das Sprechen des Kindes ist zunächst eine das Handeln begleitende Tätigkeit. Hierbei unterstützen wir Fachkräfte die Sprachentwicklung der Kinder, indem auch wir deren Tätigkeiten sprachlich begleiten.

In Interaktionen mit anderen müssen Kinder sich immer wieder mit ihren Gefühlen auseinander setzen. Zunächst werden diese noch körperlich ausagiert oder nonverbal mitgeteilt. Wir spiegeln diese und benennen
den Kindern ihre Gefühle. Ganz allmählich können Kinder diese dann sprachlich immer besser benennen.

Erst vom dritten Lebensjahr an können sie vergangene oder vorgestellte Handlungen sprachlich differenziert zum Ausdruck bringen. Wir fördern dies durch den sprachlichen Austausch von Erlebnissen in der Gruppe
oder in einzelnen Gesprächen.

Hinweis

Bei besonderen Sprachproblemen kooperieren wir eng mit den Eltern und weisen auf die gezielte Behandlung von Spezialisten hin. Dafür nennen wir Ihnen gerne geeignete Adressen.