Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna
(oder wie einige Kinder sangen: „Hoch die Anna“)
Nach Jesu Geburt bis Ostern zu seinem Tod, erzählen wir den Kindern bei uns im Kindergarten Geschichten von Jesus. Übrigens, dass muss man sich mal klar machen, für die Kinder hat er ja eigentlich nur eine kurze Zeit gelebt, so ca. vier Monate.
Es gibt viele Geschichten von Jesus, die meisten erzählen von ihm als erwachsenen Mann. Aber es gibt keine die davon erzählt was Jesus gemacht hat als er so klein war, wie unsere Kinder im Kindergarten. Also, fragten wir uns und auch die Kinder, wie war das wohl so vor ca. zweitausend Jahren? Womit haben die Kinder vor zweitausend Jahren gespielt?
Gab es da schon Lego und anderes Plastikspielzeug?
Nein, das wussten die Kinder genau, sowas gab es da noch nicht. Ist doch klar, Jesus hat mit Holzbausteinen gespielt, die konnte ihm ja Josef machen, der war doch Zimmermann. Vielleicht hat Maria ihm auch eine Puppe aus Wolle gestrickt. Jesus hatte auch Freunde mit denen er gespielt hat und die Kinder mussten auch gleich erzählen, wer ihr bester Freund ist. Bei dem ein oder anderen war es die Schwester oder die Mama.
Und Autos gab es damals auch schon mal gar nicht, die sind überall immer zu Fuß hingegangen und wer reich war, hatte einen Esel, der ihn trug. In einer Geschichte saß ein Mann auf einem Esel und eines der Kinder sagte gleich: „Guck mal der ist reich.“ Diese und andere Überlegungen kamen mit den Kindern zustande.
Kurz vor Ostern haben wir dann die Geschichte vom „Einzug nach Jerusalem“ erzählt. Jesus ist, wohl wissend er würde sterben, mit seinen Jüngern in Jerusalem eingezogen, um dort das Passahfest mit ihnen zu feiern. Die Menschen auf den Straßen freuten sich Jesus zu sehen. Sie riefen vor Freude „Hosianna“ und legten ihm Palmblätter auf den Weg. Später, als Jesus mit seinen Jüngern beim Essen saß, brach er mit ihnen das Brot und sie tranken Wein dazu. Für uns ein schöner Anlass, mit den Kindern auch einmal das Passahfest zu feiern. Also haben wir dann mit den Kindern im Morgenkreis überlegt, was wir machen können und was wir dazu brauchen. Als wir darüber sprachen was nochmal Jesus mit seinen Jüngern gegessen und getrunken hat, meinte ein Junge dazu, „Wein dürfen wir aber auf gar keinen Fall trinken, da ist doch Alkohol drin!“ Stimmt und nun? Die schlaue Erzieherin weiß natürlich Rat, wir nehmen einfach Traubensaft, wird ja auch aus Weintrauben gemacht, damit waren die Kinder einverstanden. In der Woche vorher, haben dann alle mit großer Freude, wunderschöne mit Buchsbaum und bunten Bändern geschmückte Palmwedel gebastelt. Einen Tag vor dem Fest haben wir noch das Brot gebacken und den Traubensaft eingekauft.
Am Tag des Festes sind wir mit allen Kindern aus der Michel-, Franz- und Marthagruppe, jedes Kind mit seinem Palmwedel in der Hand, durch den Kindergarten gezogen und haben dabei das schöne Lied (mit Ohrwurmfaktor) „Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna“ gesungen. Einige Kinder haben da wohl ein „Hoch die Anna“ rausgehört und sangen das fröhlich mit.
Danach sind alle in ihre Gruppenräume gegangen und haben sich an den, in weiß eingedeckten und mit Kerzen geschmückten, Tisch gesetzt. Wir haben uns das köstliche Brot und den Traubensaft schmecken lassen und man konnte merken es war jeder auf seine Weise sehr glücklich berührt.
Und jetzt ab in den Frühling! Sonnige Grüße aus dem Kindergarten,
Ihr Kindergarten-Team