Geschichten aus dem Gemeindebrief

Endlich wieder mit dem Bus zum Schwimmen nach Ottersberg!

Unsere Baldis kommen in die Schule – macht’s gut!

Kann und will man als „Oma“ weiterhin als Erzieherin arbeiten?

Novemberstimmung mit Nebel – das drückt die aktuelle Situation schon ganz gut aus.

Wir gestalten nach fast 20 Jahren unser Außengelände neu. Was da wohl tolles auf uns zukommt?

Was man als Kindergartenleitung alles an einem einzigen Herbsttag erleben kann.

Wieder geht ein Kindergartenjahr zu Ende und wieder verabschieden wir uns von unseren „Baldis“, den Kindern, die bald, also nach den Sommerferien, in die Schule kommen. Wir verabschieden sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wie groß sind sie doch mittlerweile geworden und sie bewältigen die ihnen gestellten Aufgaben sehr gut. Viele von ihnen begleiten wir seit ihrem zweiten Lebensjahr und haben uns alle sehr gut kennengelernt. Nun geht es für die Baldis mit Riesenschritten auf die Schule zu. Wir wünschen allen einen guten Start, viel Freude in der Schule, viele neue Freunde und super Lehrer/innen.

Sei behütet auf deinem Schulweg jeden Tag. Sei fair mit den Menschen, die dir begegnen. Sei tapfer, wenn es einmal querläuft.
Sei stark und mutig für dich und andere. Sei begierig, zu teilen.
Ich bin bei dir, sagt dir Gott. Du bist nicht allein.

Mit diesen Worten verabschieden wir uns von:

Larissa Behrens – Fietje Bruns – Gustav Buthmann
Joel Diederley – Sontje Engel – Ville Gieschen – Jonte Hanschen – Rohan Iso – Jannes Neveln – Luis Richter – Laura Strothmann Lilith Wohlfahrt und Y Ma’y Le.

Das Kindergartenteam, HS

Im Zuge des Neubaus vom Pastorenhaus hat die Kirchengemeinde die Grundstücksgrenzen neu festgelegt. So erhielt der Kindergarten den breiten Streifen des ehemaligen Erdwalls, der sich zwischen Pastorengrundstück und Kindergarten befand. Es stellte sich nun die Frage, wie sollte diese Fläche gestaltet werden? Zwei große Baumwurzeln der gefällten Robinien steckten noch in der Erde. Ackerwinde und Japanischer Knöterich zeigten auch, wer hier das Sagen hatte.
Dann kam die Idee, „Ach, wie schön wäre ein Gemüsegarten im Kindergarten!“ Uns war aber auch bewusst, dass wir für dieses Projekt fachfrauliche/ fachmännische Hilfe benötigten. Jemand der den Garten anlegt und uns Erwachsene und Kinder anleitet zu pflanzen, zu säen, zu gießen und zu jäten. In Ursel und Klaus Buthmann fanden wir diese Helfer. Als erstes musste der Boden bereinigt werden. Mit einer Fräse wurden die Baumwurzeln Stück für Stück herausgesägt. Dann wurde gepflügt und das Gartenland von Feldsteinen und altem Schutt befreit. Auch der Ackerwinde und dem Japanischen Knöterich ging es an die „Wurzeln“. Mit mehreren Frontlader-Schaufeln wurde fruchtbarer Mutterboden herangebracht und anschließend mit einigen Säcken Komposterde angereichert.

Zeitgleich hatte Ursel Buthmann den Kindern Pflanzkartoffeln in den Kindergarten gebracht. Jedes Kind suchte sich eine Kartoffel aus, die es dann drei Wochen auf der Fensterbank liegend beobachten konnte. Und eines Tages herrschte Aufregung, die ersten Triebe kamen zum Vorschein. Am 26. April war dann große Pflanzaktion. Am frühen Vormittag kam Ursel mit Eimer, Stickel, Schnur, Zollstock, Schaufel und Harke in den Kindergarten. Neugierig kamen die Kinder zu ihr. Natürlich brauchte sie fleißige Helfer. Dann hieß es: „Teo, bring mir doch mal den Zollstock und einen Stickel. So, Fietje, nun brauche ich die Schnur und noch einen zweiten Stickel.“ Eifrig brachten die Kinder das Gewünschte und beobachteten genau was „Garten Ursel“ damit machte. Es wurden sechs gerade Pflanzreihen gezogen. Als diese dann fertig waren, brachte jedes Kind „seine“ Kartoffel und legte diese unter geduldiger Anleitung in die Erde. Dabei mussten die Kinder achtgeben, dass sie nur zwischen den Pflanzreihen die Füße stellten.

Und so kam „Garten Ursel“ im Mai und Juni an unterschiedlichen Vormittagen in den Kindergarten und hatte stets ihren Eimer, Zollstock, Stickel, Harke, Schaufel, Schnur, sowie verschiedene vorgezogene Blumen – und Gemüsepflanzen und Sämereien dabei. Stets kamen neugierig die Kinder zu ihr und freuten sich, wenn es wieder hieß: „Könntest Du mir mal bitte …… bringen.“ Gerne brachten sie dann die genannten Gegenstände, pflanzten die kleinen Setzlinge oder säten unterschiedliches Saatgut.

So entstand auf 44 Quadratmetern ein prächtiger Gemüse- und Blumengarten. Dieser ist von einem wunderschönen Staketenzaun umgeben, der in schweißtreibender Arbeit von Klaus Buthmann und Thomas Lechtleitner, und mit vielen Kindern als Zuschauer, aufgestellt wurde. Hier noch einmal einen großen Dank!

Die ersten Kartoffeln konnten wir schon vor den Sommerferien genießen, sowie frischen Salat und Radieschen. Auch Erbsen und Bohnen wurden von den Kindern eifrig geerntet. Da die Bohnenernte so reichhaltig war, haben wir 2,5 kg über den Straßenverkaufsstand bei Familie Buthmann verkaufen können. Mit dem Erlös werden wir für das nächste Jahr Samen und Pflanzen einkaufen. Nun gedeihen noch Möhren, Zwiebeln, Rote Beete, Sellerie, sowie weitere Kartoffeln in der Erde.

Und wir freuen uns darauf, dass wir dann am Erntedankfest eine ganz besondere Erntedanksuppe kochen werden, nur mit selbst gepflanzten und geernteten Gemüse!
Wir freuen uns aber auch, dass wir Ursel und Klaus Buthmann als ehrenamtlich Tätige für den Kindergarten gewinnen konnten. Durch ihr Engagement, Freude und Geduld ist dieser Gemüsegarten so üppig gewachsen. Für die Kinder ist es ein sinnliches Vergnügen und sie werden aktiv in die Gartenarbeit mit einbezogen: pflanzen, Unkraut rupfen, gießen, ernten und weiterverarbeiten. Sie erleben das Wachsen und Vergehen, das Pflegen und Beobachten. Ja, und die Ackerwinde lässt sich noch immer bei uns im Gemüsegarten sehen!

Andrea Ehrenfried

(oder wie einige Kinder sangen: „Hoch die Anna“)

Nach Jesu Geburt bis Ostern zu seinem Tod, erzählen wir den Kindern bei uns im Kindergarten Geschichten von Jesus. Übrigens, dass muss man sich mal klar machen, für die Kinder hat er ja eigentlich nur eine kurze Zeit gelebt, so ca. vier Monate.
Es gibt viele Geschichten von Jesus, die meisten erzählen von ihm als erwachsenen Mann. Aber es gibt keine die davon erzählt was Jesus gemacht hat als er so klein war, wie unsere Kinder im Kindergarten. Also, fragten wir uns und auch die Kinder, wie war das wohl so vor ca. zweitausend Jahren? Womit haben die Kinder vor zweitausend Jahren gespielt?

Gab es da schon Lego und anderes Plastikspielzeug?

Nein, das wussten die Kinder genau, sowas gab es da noch nicht. Ist doch klar, Jesus hat mit Holzbausteinen gespielt, die konnte ihm ja Josef machen, der war doch Zimmermann. Vielleicht hat Maria ihm auch eine Puppe aus Wolle gestrickt. Jesus hatte auch Freunde mit denen er gespielt hat und die Kinder mussten auch gleich erzählen, wer ihr bester Freund ist. Bei dem ein oder anderen war es die Schwester oder die Mama.
Und Autos gab es damals auch schon mal gar nicht, die sind überall immer zu Fuß hingegangen und wer reich war, hatte einen Esel, der ihn trug. In einer Geschichte saß ein Mann auf einem Esel und eines der Kinder sagte gleich: „Guck mal der ist reich.“ Diese und andere Überlegungen kamen mit den Kindern zustande.

Kurz vor Ostern haben wir dann die Geschichte vom „Einzug nach Jerusalem“ erzählt. Jesus ist, wohl wissend er würde sterben, mit seinen Jüngern in Jerusalem eingezogen, um dort das Passahfest mit ihnen zu feiern. Die Menschen auf den Straßen freuten sich Jesus zu sehen. Sie riefen vor Freude „Hosianna“ und legten ihm Palmblätter auf den Weg. Später, als Jesus mit seinen Jüngern beim Essen saß, brach er mit ihnen das Brot und sie tranken Wein dazu. Für uns ein schöner Anlass, mit den Kindern auch einmal das Passahfest zu feiern. Also haben wir dann mit den Kindern im Morgenkreis überlegt, was wir machen können und was wir dazu brauchen. Als wir darüber sprachen was nochmal Jesus mit seinen Jüngern gegessen und getrunken hat, meinte ein Junge dazu, „Wein dürfen wir aber auf gar keinen Fall trinken, da ist doch Alkohol drin!“ Stimmt und nun? Die schlaue Erzieherin weiß natürlich Rat, wir nehmen einfach Traubensaft, wird ja auch aus Weintrauben gemacht, damit waren die Kinder einverstanden. In der Woche vorher, haben dann alle mit großer Freude, wunderschöne mit Buchsbaum und bunten Bändern geschmückte Palmwedel gebastelt. Einen Tag vor dem Fest haben wir noch das Brot gebacken und den Traubensaft eingekauft.

Am Tag des Festes sind wir mit allen Kindern aus der Michel-, Franz- und Marthagruppe, jedes Kind mit seinem Palmwedel in der Hand, durch den Kindergarten gezogen und haben dabei das schöne Lied (mit Ohrwurmfaktor) „Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna“ gesungen. Einige Kinder haben da wohl ein „Hoch die Anna“ rausgehört und sangen das fröhlich mit.

Danach sind alle in ihre Gruppenräume gegangen und haben sich an den, in weiß eingedeckten und mit Kerzen geschmückten, Tisch gesetzt. Wir haben uns das köstliche Brot und den Traubensaft schmecken lassen und man konnte merken es war jeder auf seine Weise sehr glücklich berührt.

Und jetzt ab in den Frühling! Sonnige Grüße aus dem Kindergarten,
Ihr Kindergarten-Team

Jeden Dienstag von 8 – 11.45 Uhr treffen sich 18 Kinder im Quelkhorner Wald, um einen abenteuerlichen Vormittag zu verleben. Einige Kinder werden von ihren Eltern in den Wald gebracht; die Kinder aus dem Frühdienst kommen mit Frau Ehrenfried und Frau Mende. Um 11.30 Uhr geht es Retoure. Jedes Kind bekommt ein Leuchthemdchen über seine Sachen gezogen (damit sie gut gesehen werden), den Rucksack auf den Rücken, einen Morgenkreis gemacht und ab geht es in den Wald.

Unterwegs wird jede Pfütze getestet, wie tief sie wohl ist? Die Kinder dürfen ein Stückchen vorauslaufen und warten dann auf den Rest der Gruppe. Und schon wieder etwas Neues, ein Mauseloch wird entdeckt und wir kommen ins Gespräch, ob die Maus wohl zuhause ist oder unterwegs.
Die anderen Kinder haben derweilen Rehspuren aufgespürt, dann treffen sich alle wieder an einer Stelle und wir gehen weiter. Ein umgestürzter Baum liegt am Wegesrand und die Frage kommt auf, wie ist das passiert. Die ersten Vermutungen sind, das waren der Sturm oder die Waldarbeiter. Wir schauen uns den Stamm an und beschließen, dass wir davon ein Stückchen mit in den Kindergarten nehmen wollen. Die Säge wird ausgepackt und jeder möchte helfen. Gemeinsam schafft man alles besser und beim Weitergehen hat jeder ein Stückchen getragen.
Die ersten Kinder haben Hunger, und wir suchen uns einen Platz, wo wir uns zum Frühstücken ausbreiten können. Vier Kinder breiten die Plane aus, und jeder sucht sich einen Platz. Vor dem Essen singen wir gemeinsam ein Lied und dann wird gegessen. Wer fertig ist, packt seine Sachen wieder ein und geht spielen.

Einige Kinder suchen Stöcke (mächtige Teile) und legen sie auf einen Haufen. Die anderen Kinder bauen sich eine Höhle und brauchen unsere Hilfe. Zwei unserer Jungs sind auf Spurensuche gegangen und haben eine Schlafstelle von Rehen oder anderen Tieren entdeckt. Wir können uns nicht einigen, welche Tiere da wohl geschlafen haben mögen.

Die Uhr immer im Blick, stellen wir fest, dass die Zeit schon wieder zu Ende ist, und wir alles wieder einpacken und zu unserem Anfangspunkt zurückgehen müssen. Dort angekommen machen wir noch unseren gewohnten Schlusskreis und dann geht es zurück zum Kindergarten.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Waldtag und auf den Frühling. Der Wald sieht dann wieder anders aus, und wir können neue Entdeckungen machen. Wir sind das ganze Jahr im Wald (jeden Dienstag), außer es ist kälter als minus 3 Grad. Dann starten wir unser Abenteuer vom Kindergarten aus und gehen ins Dorf, vielleicht haben Sie uns dort auch schon mal gesehen.